… „Ich bin so gestresst!“ „Der Tag war so stressig!“ „Dieser Stress macht mich noch ganz krank“ …

Wie oft haben Sie diese Sätze diese Woche schon gesagt oder gehört?

Was ist dieser „Stress“? Was meint es gestresst zu sein?

Tauchen wir kurz ab in die Vergangenheit. Da zeigt sich, dass der Begriff Stress erstmals in der Materialwissenschaft auftaucht, denn dort beschreibt Stress die Einwirkung von physikalischen Kräften, die Materialien verformen. Um 1940 herum beschrieb und untersuchte Hans Seyle als Erster für die Medizin und Humanwissenschaft, dass durch Stress Anhaltspunkte zu den verschiedenen Beeinträchtigungen des körperlichen und seelischen Wohlbefindens aufgezeigt wurden.

.. “einen psychophysischen Zustand, bei dem Abweichungen von Homöostasen durch verfügbare routinemäßige Reaktionen nicht mehr gegeben und kompensiert werden können“ .. (Gert Kaluza)

Das Erleben von Stress ist in unserer heutigen Gesellschaft eine allgegenwärtige Erscheinung. Stress definiert oft die Art und Weise unseres Zusammenlebens, das durch Beschleunigung, Arbeitsverdichtung und fehlende Atempausen gekennzeichnet ist.

Dabei muss Stress nicht immer negativ sein. Er kann auch motivieren, gestalten und antreiben. Stress ist eine normale Reaktion des Organismus, dieser hält uns am Leben, sowohl bei den Menschen als auch in der Tierwelt. Stress ist ein vielschichtiges Phänomen, das auf unterschiedlichen Ebenen Auswirkungen auf unseren geistigen und körperlichen Zustand hat.

Wirkt sich Stress jedoch negativ aus, kann er dauerhaft auch zu Überforderung, Gereiztheit, Krankheit und Zusammenbruch führen.

In Abhängigkeit von der eigenen Bewertung der jeweiligen Anforderung fällt auch die eigene Stressreaktion aus. Die Reaktion auf Stress fällt nicht immer gleich aus, sondern ist abhängig vom Stressor, der eigenen jeweiligen Bewertung der Situation und den persönlichen Stressverstärkern. Es meint die Einstellungen und Motive, mit denen man an belastende Situationen herangeht. Diese entscheiden mit, wie heftig die Stressreaktion ausfällt.

  • Kleine Aufgaben zur Stressbewältigung im Alltag:
  1. Planen Sie sich täglich ein kleines Nichtstun-Ritual ein. Das kann z.B. eine handyfreie Zeit beim Frühstück sein, nach der Arbeit zehn Minuten Spazieren gehen oder auch im Garten entspannen.
  2. Atmen Sie einige Male bewusst ein und aus und beobachten einfach dabei Ihren Atem.
  3. Alle Ablenkungen ausblenden / ausschalten: kein Handy , kein Fernseher, kein Radio und die täglichen Dinge des Alltags bewusst und achtsam wahrnehmen.
  4. Kleine Meditationseinheiten, progressive Muskelentspannung oder Yogaeinheiten in die Woche einbauen. -Heute, nicht morgen! Machen, nicht versuchen! Sehen Sie sich selbst wieder als wichtig an.-

Das klingt manchmal einfacher als es ist. Wichtig ist:

  • Fangen Sie heute an, nicht morgen!
  • Einfach machen, nicht versuchen!
  • Sehen Sie sich selbst als Wichtig an!